Österreichs größtes Korallenriff Teaser Image

Österreichs größtes Korallenriff

Gehäkelte Meere und andere Abstraktionen - ein kollaboratives Projekt von CHRISTINE & MARGARET WERTHEIM und dem Institut For Figuring inspiriert von Mathematik und Klimawandel

05.10.23
01.09.24
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Die Entstehung des Austrian Satellite Reef

Als im März 2023 die ersten Aufrufe für das Austrian Satellite Reef erfolgten, die ersten Häkelcafés innerhalb und außerhalb des Museums stattfanden, verschiedene Communities zur Teilnahme eingeladen wurden, war nicht absehbar, dass sich über 3000 Menschen aktiv an diesem Projekt beteiligen würden. Nach einem Arbeitsbesuch von Christine Wertheim im Sommer 2023 und dem Aufbau der Ausstellung mit Christine und Margaret Wertheim, wurde nach der Eröffnung im Oktober 2023 weiter gearbeitet: Aus den gut besuchten Häkelcafés wurden Riffbau-Treffen und das Austrian Satellite Riff konnte mit einem Kernteam weiter kuratiert werden und mit dem großartigen Einsatz aller Beteiligten weiter wachsen. Wie ein lebendiges Riff „laicht“ dieser Archipel aus ästhetisch unterschiedlichen Häkelriffinseln. Immer mehr neue Inseln entstanden und bilden gemeinsam das österreichische Satellitenriff.

Die OÖ Landes-Kultur GmbH als Museum des Landes Oberösterreich hat es sich zur Aufgabe gemacht, alle 30.000 gespendeten Korallen zu verarbeiten und die vielen im Laufe der Ausstellung gebauten Teile in der Sammlung zu bewahren.

 

Über das letzte Jahr haben circa 3000 Menschen in ganz Österreich und darüber hinaus Korallen hergestellt, um zu Österreichs größtem Häkel-Riff beizutragen. Die gehäkelten Riffe und die Wandbilder sind Teil eines weltweiten Archipels von gehäkelten Riffen, die in 52 Städten und Ländern entstanden sind. Zusammen bilden diese Wollwunder eine Art ständig wachsende synthetische Ökologie, die sich immer weiter ausbreitet.

Das Austrian Satellite Reef wurde von der traditionellen österreichischen Handwerkskunst inspiriert: von der Goldhaubenstickerei, dem rot-weißen Kreuzstich und dem Blaudruck. Die Gemälde von Gustav Klimt waren ebenfalls eine Inspiration für die Einbeziehung von Gold- und Violetttönen. Wobei das Projekt eine eigene Dynamik entwickelt hat und zahlreiche weitere Riffe entstanden sind, die nun zu sehen sind. Geologisch gesehen beziehen sich die Kunstwerke auf das einstige Urmeer mit seinen Korallen, deren Überreste noch in den Becken und Alpen Oberösterreichs zu finden sind.

Diese Installationen sind Teil des weltweiten Crochet Coral Reef-Projekts der in LA lebenden Künstlerinnen Christine Wertheim und Margaret Wertheim. Als Künstlerinnen und Wissenschaftsautorinnen erforschen die Wertheims Grenzen und Verbindungen zwischen Kunst, Wissenschaft, Mathematik und kollaborativer Arbeitsweise. Ihr Projekt nutzt das traditionelle Handwerk des Häkelns, um großformatige Skulpturen und Wandarbeiten zu schaffen, die an Meereslandschaften und lebende Riffe erinnern. Das Projekt der Wertheims hat weltweite Aufmerksamkeit erregt und wurde unter anderem auf der Biennale von Venedig gezeigt.

http://crochetcoralreef.org

https://crochetcoralreef.org/exhibitions/austrian-satellite-reef-exhibition/

 

Das Austrian Satellite Reef wurde in Zusammenarbeit mit Christine and Margaret Wertheim kuratiert vom Team der OÖ Landes-Kultur GmbH: Petra Fohringer, Romina Dodic Szepe, Petra Hansche, Gabriele Kainberger, Sandra Kratochwill, Genoveva Rückert,

und mit dem vollen Einsatz von: Marina Alesi, Elisabeth Ajmi, Irmi Arzt, Barbara Bodingbauer, Regina Demuth, Karin Gerber, Elisabeth Gierlinger-Stelzer, Ursula Gierlinger, Maria Frisch Nina Hartl, Claudia Heidlmeir, Michaela Heidlmeir, Susanne Hennerbichler, Anna Höllhuber, Ulrike Mally, Maria Neumüller, Lilia Obermüller, Ulrike Ozlberger, Angelika Rudelics, Barbara Rudelics, Zoa Reitböck, Elisabeth Selig, Alexandra Springer, Julia Stöckl, Juliana Zapata Leal.

 

Öffnungszeiten
Di-So, Fei 10-18 Uhr
Abschlussfest für alle Beteiligten Sa, 31.08.24, 14:00-17:00

Häkelcafès, Infos, Termine und Häkelanleitungen unter www.ooekultur.at/korallenriff

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