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Action Psyché

Gina Pane

29.10.21
20.02.22
-

Mit ihren aufsehenerregenden Aktionen, durch die sie ihren Körper an die Grenzen der Belastbarkeit brachte, war Gina Pane (1939-1990) eine der radikalsten Performance-Künstlerinnen der 1970er-Jahre. Sie studierte Malerei an der École des Beaux-Arts in Paris. Unter dem Eindruck der sozialen Umwälzungen und Studentenproteste im Pariser Mai 1968 entwickelte sie in der relativ kurzen Zeitspanne zwischen 1970 und 1978 ein performatives Œuvre, das vor allem durch Selbstverletzung charakterisiert wird. Ihre Aktionen („actions“) richteten sich gegen eine, in ihren Augen vernichtend desolate, politische Realität und versuchten eine, wie sie es nannte „anästhesierte Gesellschaft“ aufzurütteln.

Die Ausstellung im Francisco Carolinum zeigt Gina Panes „Action Psyché“, die am 12. Januar 1974 in der Galerie Stadler in Paris stattfand, anhand von 25 Farbfotografien und 75 Dias die den Ablauf der Performance dokumentieren. Diese „Constats d’action“ (Aktionsbelege), wie die Künstlerin sie bezeichnete, entstanden in enger Zusammenarbeit mit der Fotografin Françoise Masson und wurden nach der Aktion zu Tableaus arrangiert.

Gina Panes Werke können als Versuch der Entwicklung einer neuen machtvollen Bildsprache verstanden werden, in deren Zentrum der Körper steht. Mit ihren Schmerzperformances versucht sie einen direkten Zugang zum Gegenüber zu finden und erhofft sich, vergleichbar mit einem kathartischen Effekt, das Unterbewusstsein und das kollektive Gedächtnis der menschlichen Psyche anzusprechen.

Kuratiert von Michaela Seiser in Zusammenarbeit mit Richard Saltoun Gallery, London

Öffnungszeiten
Di-So, Fei 10-18 Uhr
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