Familiar Strangers

In einer aktuellen Reihe an Ausstellungen im DFC Francisco Carolinum, dem Metaverse-Standort der OÖ Landes-Kultur GmbH, widmen wir uns dem Schaffen von Künstler:innen, die an der Gruppenausstellung "Meta.space - Raumvisionen" im Francisco Carolinum beteiligt sind. Der virtuelle Raum wird genutzt um ergänzend zur physischen Ausstellung den Blick auf das Schaffen der Künstler:innen zu vertiefen und Aspekten ihrer Arbeit mehr Raum zu geben.

In Martina Menegons Ausstellung "Familiar Strangers" besetzen in "Voxel", das sind dreidimensionale Pixel im virtuellen Raum, umgewandelte Klone des 3D-gescannten Gesichts der Künstlerin den virtuellen Raum des DFC Francisco Carolinum. Das Ergebnis ist eine virtuelle ortsspezifische skulpturale Intervention, in der die bewegungslosen und leblosen Gesichter nicht nur existieren, sondern die virtuelle Umgebung bilden, die es zu erkunden gilt. Zusätzlich zu den architektonischen und räumlichen Interventionen ermöglicht die Installation den Besucher:innen, eines der Gesichter mithilfe ihres Avatars als ihr eigenes zu tragen und Teil der Arbeit zu werden. Aufbauend auf einem AR-Gesichtsfilterprojekt von Martina Menegon, das 2018 realisiert wurde, und einem sozialen virtuellen Raum, der 2020 in Mozilla Hubs geschaffen wurde, erforscht „Familiar Strangers“ im DFC Francisco Carolinum die Verkörperung und überdenkt, wie wir uns mit uns selbst identifizieren und uns mit dem Raum verbinden. Es entsteht eine surreale Situation, in der man von immer gleichen Gesichtern umgeben ist und zu selbt zu einem Teil der Gruppe wird, ein vertrauter Fremder in einer neuen Identität, die erst in ihrer Pluralität entsteht.

Martina Menegon:
Familiar Strangers
Virtual intervention, installation, Augmented Reality - Face Filter
2022
https://martinamenegon.xyz/